REIST Gemeinsam

Das REIST Gemeinsam Team kann neuen Zuwachs vermelden.

Drei neue Fachkräfte konnten als Verstärkung des Teams gewonnen werden.

Eine der Frauen war bereits für einige Zeit als EX-IN Praktikantin im Beginenhof tätig und führt dies nun als EX-IN Fachkraft weiter. Zurzeit ist sie als ehrenamtliche Mitarbeiterin tätig, ab 2025 wird sie hoffentlich fest zum REIST Team gehören. Sie ist nun die dritte EX-IN Fachkraft, die das Team bereichern wird.

Zwei der Frauen sind sozialpädagogische bzw. psychologische Fachkräfte und unterstützen seit Sommer 2024 nun auch die sozialpädagogische Teamleitung.

Gemeinsam kann das REIST Gemeinsam Team auf viele Formen der Fachkenntnis und Lebenserfahrung zurückgreifen.

REIST Gemeinsam ist ein Projekt der Frauen gegen Gewalt e.V. und steht für Recovery, Empowerment, Inklusion, Salutogenese und Teilhabe Gemeinsam und richtet sich an Frauen, die durch erlebte Traumata an psychischen Behinderungen leiden und Hilfe zur Teilhabe benötigen.

Aktuelles aus der Interventionsstelle

Netzwerktreffen „Häusliche Gewalt“ bei der Polizeidirektion Montabaur

Am Montag, den 18.11.24 trafen sich die Mitarbeiterinnen der Interventionsstelle (IST) Westerburg und der Kinder-Interventionsstelle (KIST) Westerburg mit den Koordinator:innen sowie der Haupt- Koordinatorin für HR zu einem Netzwerktreffen „Häusliche Gewalt“ bei der Polizeidirektion Montabaur.

Wichtige Themen waren das Kennenlernen aller Mitarbeitenden im Bereich „Häusliche Gewalt“, der Informationsaustausch zu Neuerungen bei der Polizei sowie der Umgang mit Hochrisikofällen. Zusätzlich stellten die Mitarbeiterinnen der neuen Kinder-Interventionsstelle ihre Arbeit vor.

Eine gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und Interventionsstelle ist für die Arbeit der IST immens wichtig, um Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, gut zu unterstützen.

 

19. Gemeinsame Fachtagung Gewalt in engen sozialen Beziehungen /Häusliche Gewalt statt.

Thema der diesjährigen Fachtagung am 12.11. war „Häusliche Gewalt im Alter“.

Es wurden die Hintergründe, Probleme und die Anforderungen für das Hilfesystem beleuchtet. Das sowohl von Seiten der Polizei wie auch vom Sozialpsychiatrischen Dienst der Kreisverwaltung Mainz-Bingen, dem Sozialdienst Marienhaus Klinikum Mainz und Paula e.V., Köln und weiteren Akteur:innen.

Es gab u.a. einen Vortrag zum Thema „Was kann das Betreuungsrecht leisten?“ von Dr. Gero Bieg, Amtsgericht Saarbrücken.

Gewalt im Alter ist ein wichtiges Thema, was uns im Zuge der demografischen Entwicklung und der damit einhergehenden Steigerung von Menschen in höherem Alter, noch sehr beschäftigen wird.

Es war insgesamt eine interessante Fachtagung, zu einem meist im Dunkelfeld liegenden Bereich der Häuslichen Gewalt, die gezeigt hat, das Information und Sensibilisierung der Pflegedienste ein wichtiges Thema ist.

 

Initiative für Alleinerziehende im Westerwald

Die Initiative für Alleinerziehende im Westerwald ist ein Zusammenschluss aus verschiedenen Behörden und Einrichtungen, die Ansprechpartner:innen und Anlaufstationen für alleinerziehende Mütter und Väter sind. Derzeit wird die Initiative für Alleinerziehende von folgenden Akteur:innen unterstützt:

Dr. Tanja Machalet MdB, Gleichstellungsstelle des Westerwaldkreises, Caritasverband Westerwald/Rhein-Lahn, Diakonie Westerwald, Donum Vitae, Jobcenter Westerwald, Agentur für Arbeit, Katholische Familienbildungsstätte, Frauen gegen Gewalt e.V. Westerburg, Familienferiendorf Hübingen und der WeKISS – Westerwälder Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe.

2024 wurden ein Sommerfest und eine herbstliche Wanderung durchgeführt.

So trafen sich die Alleinerziehenden mit ihren Kindern und den Akteur:innen im Oktober am Wanderparkplatz am Flürchen in Höhr-Grenzhausen. Von dort aus gab es eine Wanderung, danach Getränke, Kuchen und Stockbrot, wobei genügend Zeit für Gespräche und gemütliches Beisammensein blieb.

Themen, die Alleinerziehende bewegen und bei denen sie sich Hilfe wünschen wurden auf einer „Wünschewand“ gesammelt. Es zeigte sich ein großer Bedarf an Informationen zu Themen wie Narzissmus und häuslicher Gewalt sowie der Bildung einer Selbsthilfegruppe.

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen am 25.11.

Beratung stärken! Geschlechtsspezifische Gewalt beenden!

Der bff als Zusammenschluss von über 220 Beratungsstellen gegen geschlechtsspezifische Gewalt startet anlässlich des 25.11.2024 die Aktion #verletzt.

Die anhaltende Gewalt gegen Frauen, geschlechtsspezifische Gewalt, sexualisierte Gewalt, digitale Gewalt, Partnerschaftsgewalt, alltägliche Diskriminierung verletzt unzählige Menschen Tag für Tag.

Wir Fachkräfte in den Beratungsstellen und Vereinen, Aktivist*innen und Engagierte geben unser Bestes, um der Gewalt entgegenzutreten, Betroffene zu unterstützen, Fachkräfte zu sensibilisieren, Prävention umzusetzen, Rechte einzufordern, Angehörige zu begleiten und die Folgen der Gewalt für die Gesellschaft zu reduzieren – Tag für Tag.

Unser Anspruch, den wir an diese Arbeit haben, wird stetig verletzt: durch zu wenig Geld für unsere Angebote, durch bürokratische Hürden, durch betroffenenfeindliche Gesetze und diskriminierende Strukturen, durch mangelnde Priorisierung des Problems in der Politik auf allen staatlichen Ebenen: in den Städten und Kommunen, in den Ländern und auf Bundesebene.

Nach drei Jahren einer Bundesregierung mit ambitionierten Zielen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, die ohne einen einzigen Fortschritt zu Ende gehen, stellen wir verletzt fest: der politische Wille für Veränderung war an den entscheidenden Stellen nicht vorhanden. Das werden wir nicht akzeptieren!

Wir fordern alle Verantwortlichen auf, endlich zur Kenntnis zu nehmen: die allgegenwärtige Gewalt verletzt unzählige Betroffene, vulnerable Menschen und die ganze Gesellschaft. Die mangelnde Bereitschaft der Politik, in gute Unterstützung für alle Betroffenen zu investieren, verletzt die Umsetzung der Istanbul-Konvention und damit die Menschenrechte.

Wir nehmen diese Verletzungen nicht mehr hin! Wir werden uns weiter zusammenschließen, unsere Bündnisse stärken und nicht verstummen. Wir laden alle ein, laut zu werden und gemeinsam mit uns für ein Ende von Gewalt und Diskriminierung zu streiten. Für eine Gesellschaft, in der fundamentale Recht nicht mehr permanent verletzt werden. Und für eine Politik, die den Schutz Gewaltbetroffener endlich ernst nimmt.

 

27. November 2024 in Westerburg

Auch wir machen uns in diesem Jahr wie immer anlässlich des 25. Novembers gegen Gewalt an Frauen stark.

Mit dem Regionalen Runden Tisch gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen werden wir mit einem Infostand zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 27. November 2024 in Westerburg auf dem Wochenmarkt präsent sein.

Teilnehmende Akteur:innen sind die Polizei Westerburg, die Gleichstellungsbeauftragte des Westerwaldkreis, das Frauenhaus, der Weisse Ring Westerwald, die Interventionsstelle Westerburg und die Kinder-Interventionsstelle Westerburg. Es ist geplant, kleine orangefarbene Blumentöpfchen mit Samentütchen mit der Aufschrift „Zukunft säen“ sowie dem Logo des Regionalen Runden Tisches an Interessierte weiterzugeben.