Selbstschutz

Was können betroffene Frauen zu Ihrem eigenen Schutz tun?

Zum eigenen Schutz und der Sicherheit ihrer Kinder sollte die Frau eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen treffen:

Ein Handy und/oder eine Liste mit Notrufnummern und Telefonnummern vertrauter Personen sollte ständig bei sich getragen werden.

Der Kontakt zu Freundinnen, Verwandten und Nachbarn sollte gepflegt werden, um Isolation zu vermeiden.

Des weiteren bietet es sich an, wenn die betroffene Frau sich von vertrauten Menschen in regelmäßigen Abständen anrufen oder besuchen läßt.

Auch die Information der Hausärztin/des Hausarztes und die Attestierung der Verletzungen ist von enormer Wichtigkeit.

Das Führen eines Tagebuches mit Angaben zu den Übergriffen, möglicher Zeuginnen/ Zeugen ist empfehlenswert.

Falls die Betroffene neue Gewalttaten Ihres Partners befürchtet, sollte sie die Wohnung mit ihren Kindern verlassen.

Mit einer Freundin/Nachbarin sollte ein "Signal" (ein bestimmtes Wort, laute Geräusche aus der Wohnung) vereinbart werden, damit sie die Polizei verständigen kann, wenn eine Gefahrensituation eingetreten ist.

Die wichtigsten Unterlagen (siehe Checkliste) und evtl. notwendige Kleidung (auch für die Kinder) sollten bei einer Freundin oder bei Familienangehörigen deponiert werden.

Wenn sich die betroffene Frau in Ihrer Wohnung nicht sicher fühlt, kann sie sich an ein Frauenhaus wenden. Dort finden sie und ihre Kinder Schutz und Unterstützung.


Checkliste für Dinge, die Sie und Ihre Kinder bei einem Auszug brauchen:

  • Kleidung für sich und ihre Kinder, Waschzeug
  • Bargeld, Kontounterlagen, EC-Karte, Sparbuch
  • Ausweise/Pass
  • Krankenversicherungskarte
  • Heiratsurkunde, Geburtsurkunde
  • Arbeitsvertrag, Arbeitszeugnisse
  • Lohnsteuerkarte, Rentenversicherungsausweis
  • Bescheide vom Arbeits- oder Sozialamt
  • Mietvertrag, Versicherungsverträge
  • Sorgerechtsentscheide
  • gerichtliche Bescheide über Schutzanordnungen oder
  • die Wohnungszuweisung, damit Sie gegen einen Verstoß vorgehen können
  • notwendige Medikamente, ärztliche Atteste
  • persönliche Briefe und Aufzeichnungen
  • Schulsachen und Spielzeug der Kinder

Interventionsstelle
Telefon 02663 / 911353
intervention@notruf-westerburg.de