Kinoveranstaltung zum Internationalen Frauentag am 8. März

Herzliche Einladung!

Alljährlich am 8. März nimmt unser Arbeitskreis Internationaler Frauentag Westerwald ein Thema in den Fokus, das uns Frauen betrifft, vor Ort im Westerwald oder weltweit. Immer geht es um Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen und Mädchen, wie wir sie verändern und verbessern können.

Wir freuen uns, in Zusammenarbeit mit dem CINEXX Hachenburg in diesem Jahr den Film „Morgen ist auch noch ein Tag“ der italienischen Autorin, Regisseurin und Hauptdarstellerin Paola Cortellesi in deutscher Vorpremiere präsentieren zu können.

Über den Film:

Paola Cortellesis Regiedebüt ehrt jene Frauen, die Europa nach den Verheerungen des Zweiten Weltkrieges wieder aufgebaut haben. Eine charmante, emotionale, aber auch überraschend lustige Geschichte mit einem Ende, das wirklich niemand vorauszusehen vermag.

Italien in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Für Delia sind der Haushalt, die Erziehung ihrer drei Kinder und harte körperliche Arbeit genauso alltäglich wie die Schläge und Erniedrigungen ihres cholerischen Ehemanns Ivano. Doch es gelingt ihr, der Männerwelt immer wieder mit kleinen Siegen zu trotzen und sich für ihre Tochter auf den langen, steinigen Weg zur eigenen Unabhängigkeit zu machen.

Paola Cortellesi ist eine der dynamischsten und vielseitigsten Künstlerinnen Italiens. Ihr Regiedebüt proklamiert keinen Feminismus mit erhobenem Zeigefinger, sondern erzählt von den vielen kleinen Schritten auf dem langen Weg zur Emanzipation. Im Genre wechselt sie dabei immer wieder zwischen Drama und Komödie. Es ist ein lakonischer, schulterzuckender Humor, mit dem die Frauen in dieser repressiven Zeit unter dem Radar tyrannischer Männer zusammenhalten, eine leichte, geradezu beiläufige weibliche Solidarität angesichts der Übermacht des Patriachats mit seinen überkommenen Rollenvorstellungen. Vorstellungen, die sich bis heute halten.

Veranstalterinnen:

Arbeitskreis Internationaler Frauentag im Westerwaldkreis

Frauen für Frauen e.V. Frauenhaus Westerwald, Notruf Frauen gegen Gewalt e.V., Frauenzentrum

Beginenhof, Präventionsbüro Ronja, DGB Region Koblenz, Gleichstellungsbeauftragte des

Westerwaldkreises und der Verbandsgemeinde Westerburg in Zusammenarbeit mit CINEXX Hachenburg

 

Was Frauen bewegt:

Morgen ist auch noch ein Tag

Deutsche Kino-Vorpremiere im

CINEXX Hachenburg

Nisterstraße 4

17.00 Uhr

Eintritt 5,00 Euro incl. Sektempfang

Neugründung der begleiteten Selbsthilfegruppe

Neugründung einer Jahresgruppe für Frauen und Mädchen, die sexualisierte Gewalt / Missbrauch erlebt haben und sich unter qualifizierter Begleitung austauschen möchten.

Frauen und Mädchen, die sexualisierte Gewalt / Missbrauch erlebt haben, kämpfen seit dieser Zeit mit Problemen, die ihre Lebensqualität und Lebensfreude erheblich beeinträchtigen. Gegenseitiger Austausch und Unterstützung in einer Gruppe mit anderen betroffenen Frauen kann sehr hilfreich und entlastend sein.

Die Gruppe wird von zwei erfahrenen Notruffrauen begleitet und trifft sich am 1. und 3. Dienstag im Monat im Beginenhof, Neustraße 43, 56457 Westerburg.

Erstes Treffen: Dienstag, den 6. Februar 2024 um 19.00 Uhr.

 

Weitere Informationen erhalten Sie

von Montag bis Donnerstag von

9.00 – 12.00 Uhr unter der Telefonnummer 02663 / 8678

oder per E-Mail:

notruf@notruf-westerburg.de

Fachtag: Sexualisierte Gewalt und Digitale Medien

Hier kommen alle wichtigen Infos zu unserem Fachtag am 27.02.2023 von 10-16 Uhr im Bürgerhaus, Montchaninpl. 1, 56422 Wirges.

Sexualisierte Gewalt und digitale Medien: Handlungsempfehlungen im Kontext Schule

Es passiert leider häufiger als gedacht, dass Kinder und Jugendliche belastende und gewaltvolle Situationen erleben – sowohl analog als auch digital. Sie trennen nicht zwischen diesen Lebenswelten und digitale Medien verschärfen Gewalterfahrungen zusätzlich. Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen hat weitreichende Folgen für die Betroffenen.

Im Rahmen des Fachtags werden Dynamiken mediatisierter sexualisierter Gewalt dargestellt sowie hilfreiche Handlungsstrategien im Umgang damit erarbeitet. Am Beispiel veranschaulichender Fallvignetten möchten wir uns mit den Fragen auseinandersetzen, welche Haltung und Handlungsschritte es aufseiten von Institution braucht, um Betroffene bestmöglich zu schützen, Gewaltausübende zu begrenzen und präventive Elemente einzusetzen.

Ziel ist eine Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken des virtuellen Raums sowie der Erarbeitung sinnvoller Handlungsaufträge.

Der Fachtag findet als Teil des EU-Praxisforschungsprojektes ByeDV (Beyond Digital Violence – Capacity Building for Relevant Professionals Working with Children and Young People Who Experienced Sexualized Violence Using Digital Media; https://byedv.de/) statt, das von den Verbundpartnerinnen DGfPI e.V. und SRH Hochschule Heidelberg in Zusammenarbeit mit Fachberatungsstellen, die spezialisiert zu sexualisierter Gewalt arbeiten, durchgeführt wurde.

Im Projekt wurden Qualitätskriterien für den Umgang mit mediatisierter sexualisierter Gewalt erarbeitet, die ebenso vorgestellt werden. Take Action! Against Cyber Sexual Violence

Dieser Fachtag richtet sich an Lehr- und Fachkräfte, Schulsozialarbeitende, Präventionsfachkräfte sowie Vertreter:innen aus Kinder- und Jugendhilfe.

Kostenbeitrag: 40 €

Anmeldung

bis zum 13.2.24

Frauenzentrum Beginenhof

Neustraße 43

56457 Westerburg

02663-919629

shop@notruf-westerburg.de

 

Workshops am Nachmittag (ca. 120 Minuten), bei Anmeldung bitte angeben – Plätze sind begrenzt.

 

Workshop A – Haltung und Handeln im Falle von Eltern-Kind-Konflikten

(Katharina Kärgel):

Wie können Hilfen und Elternarbeit gelingen, wenn sich unterschiedliche Bewertungen und Einordnungen mediatisierter sexualisierter Übergriffe gegenüberstehen?

Bereits die Vermutung mediatisierter sexualisierter Gewalt führt zu Belastungen im Bezugssystem von Kindern und Jugendlichen. Dies zieht oft Konflikte innerhalb der Familie nach sich, die Interventionen erschweren und junge Menschen zusätzlich belasten. Im Rahmen des Workshops wird entlang der folgenden Fragen geklärt, wie junge Menschen geschützt werden kann, auch wenn die Frage nach möglicher Gewalt nicht abschließend geklärt werden kann:

  • (Wie) kann die Frage nach möglicher Gewalt geklärt werden / Wie kann ein Gefährdungsrisiko bestimmt werden?
  • Wie sieht der eigene Hilfeauftrag aus?
  • Welche Haltung braucht es im Gespräch mit jungen Menschen und ihren Eltern?
  • Welche Handlungsmöglichkeiten bestehen, wenn die Frage nach möglicher Gewalt nicht endgültig geklärt werden kann?

Dabei werden die unterschiedlichen Bedürfnisse von Fachkräften, Eltern und (potenziell) Betroffenen berücksichtigt.

 

Workshop B – Präventionsaspekte bei mediatisierter sexualisierter Gewalt

(Anna Polzin und Alexandra Siebel):

Digitale Gewalt ist in der Präventionsarbeit noch nicht flächendeckend als Thema angekommen. Für die junge Generation sind digitale Medien ein untrennbarer Teil ihrer Lebenswelt – sie unterscheidet nicht zwischen analog und digital. Die Anonymität und leichte Zugänglichkeit des Internets kann jedoch zur Begehung von Grenzüberschreitungen, Übergriffen und auch strafbaren Handlungen – auch von Gleichaltrigen – ausgenutzt werden. Selbst analog ausgeführt setzen sie sich meist im digitalen Raum fort oder werden durch diesen begleitet. Diese Aspekte sollten im pädagogischen Alltag Beachtung finden.

In diesem Workshop gehen wir der Frage nach, welche Inhalte im Kontakt zu Kindern/Jugendlichen wichtig sind.

  • Mit welcher Haltung / Einstellung sollten wir ihnen begegnen?
  • Wie kompetent erleben sie uns als Ansprechpersonen bei negativen Erfahrungen?
  • Wie können wir aufklären, ohne mit Verboten zu arbeiten oder Ängste zu schüren?

 

 

Workshop C – Rechtliche Verpflichtung zum Handeln (Norbert Heck):

Es ging durch die Presse: Eine Lehrerin, die ein Video einer Schülerin an die Eltern weitergeleitet hat in der Absicht, die Eltern über den Vorfall zu informieren. Die Lehrerin steht nun vor Gericht, weil bereits der Besitz von kinderpornografischem Material unter Strafe steht. Die Staatsanwaltschaft hat keine Möglichkeit, das Verfahren einzustellen, auch wenn es mit der besten Absicht geschehen ist.

Da solche Fälle immer wieder im Schulalltag, aber auch in anderen Kontexten, auftreten, stellt sich die Frage, wie wir damit umgehen können.

  • Wie ist die rechtliche Verpflichtung zum Handeln (Aufsichtspflicht, Garantenstellung, Mittäterschaft)
  • Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es (Meldung an die Schulleitung, Schutz des Opfers hat Priorität, Bewertung der Plausibilität)?
  • Wann erfolgt eine Strafanzeige?
  • Wie sehen Täterstrategien aus?

 

Referent:innen

 

Katharina Kärgel:

Katharina Kärgel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften der SRH Hochschule Heidelberg. Sie leitet die wissenschaftliche Begleitung des EU-Projekts »Beyond Digital Violence«(ByDV). Ihre Schwerpunkte umfassen (mediatisierte) sexualisierte Gewalt, Gewalt in Gruppen- und Peerkontexten, mediale Lebenswelten, Macht und Autorität.

 

Anna Polzin:

Anna Polzin ist Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin (B.A.) und arbeitet seit 2020 für den Verein Frauen gegen Gewalt e.V. Westerburg. Neben der Beratungstätigkeit liegt ihr Schwerpunkt in der Präventionsarbeit zu sexualisierter Gewalt. Dazu zählen die Durchführung von Workshops, Fachvorträgen, Fortbildungen sowie die Erstellung von Präventionsmaterialien, u.a. mit dem Fokus Digitale Gewalt. Sie befindet sich außerdem in Weiterbildung zur Fachberaterin für Psychotraumatologie und kümmert sich um die Social-Media-Kanäle des Vereins.

 

Alexandra Siebel:

Alexandra Siebel ist Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin (B.A.) und arbeitet seit 2022 für den Verein Frauen gegen Gewalt e.V. in Westerburg. Dort wirkte sie zunächst an einem bundesweiten Projekt zum Thema „Sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen“ mit und ist nun neben der Beratungstätigkeit für den Aufbau einer Kinder-Interventionsstelle zuständig. Sie befindet sich außerdem in Weiterbildung zur Fachberaterin für Psychotraumatologie.

 

Norbert Heck:

Norbert Heck ist Polizeihauptkommissar in Koblenz. Er arbeitet im Beratungszentrum des Polizeipräsidiums Koblenz. Sein Tätigkeitsschwerpunkt ist die Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Kinder. Er bietet u.a. Gewaltpräventionsworkshops in Schulen an, um Schülerinnen und Schüler für die Gefahren von wachsenden Gewaltfeldern im Netz zu sensibilisieren, ist aber auch Ansprechpartner für Lehrkräfte und Eltern.

 

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung bis zum 13.02.2024 – Kostenbeitrag 40 Euro.

Frauenzentrum Beginenhof

Neustraße 43

56457 Westerburg

02663-919629

shop@notruf-westerburg.de