M.I.T. Hund

Menschen – Inklusion – Teilhabe mit Hund
Neues Projekt startet im Beginenhof – gefördert von Aktion Mensch
Frauen, die unter sozialen Ängsten, Kontaktschwierigkeiten, Konzentrationsstörungen, Panikattacken sowie anderen Symptomen leiden, haben Probleme sich selbstständig in der Öffentlichkeit zu bewegen und sind in ihrer Mobilität deshalb oftmals eingeschränkt. Sie vermeiden es allein in die Stadt oder überhaupt aus der Wohnung zu gehen, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen und haben deshalb wenig bis keine Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe. Ein Hilfemittel, um sich freier bewegen zu können ist ein Assistenzhund, der Ihnen Sicherheit und Hilfestellung geben kann.
In der Regel werden Assistenzhunde von Hundetrainerinnen oder Hundetrainern ausgebildet. Dies geschieht häufig in Zusammenarbeit mit den betroffenen Frauen. Assistenzhundebesitzerinnen müssen während der Ausbildung des Tieres aber in vielen Bereichen selbst im Umgang und der „Anwendung“ mit dem Tier ausgebildet werden und dies durch ständige Übungen festigen. Aufgrund ihrer psychischen Einschränkungen können viele Frauen diese Eigenleistung nicht ohne Begleitung und Unterstützung erbringen. Gerade diese Selbstständigkeit sollen ihnen mit Hilfe des Assistenzhundes wieder ermöglicht werden. Damit die betroffenen Frauen sich selbstständig mit Assistenzhund bewegen können, geben unsere Mitarbeiterinnen Hilfestellung in der Stärkung eigener Ressourcen, Fortbildungen und Unterstützung bei individuellen Bedarfen. Außerdem wird Wissen zum Thema Tierschutz und artgerechter Haltung vermittelt.
Darüber hinaus soll eine breite Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden und die Arbeit in bestehenden Netzwerken vorgestellt werden, um die Idee ( §12e BGG Assistenzhundegesetz) der Begleitung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen durch Assistenzhunde weiter zu verbreiten und möglichst viele Hilfsbedürftige und Multiplikatoren zu erreichen.
Das Projekt wird von der Aktion Mensch gefördert und wird bis zum 30.September 2024 durchgeführt.
Gerne können Sie einen Termin für weitere Informationen mit uns vereinbaren unter
Beginenhof Westerburg
Tel. 0160-99693877
notruf@notruf-westeburg

Bild von Sven Lachmann auf Pixabay
 

Aktualisierte Ausstellung der IST

Die aktualisierte Ausstellung mit dem Titel „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“ wurde am 16.09.2022 im Ratssaal Westerburg feierlich eröffnet.
Um sich über das doch schwierige Thema und unsere Arbeit zu informieren, waren zahlreiche Gäste aus Politik, Polizei, weiteren Behörden und kooperierenden Institutionen der Einladung gefolgt. Impulsvorträge hielten der Stadtbürgermeister aus Westerburg Janick Pape als Hausherr, der SPD-Abgeordnete und Landtagspräsident Hendrik Hering, die 1. hauptamtliche Beigeordnete des Westerwaldkreises, die Stadtbürgermeisterin von Montabaur Gabriele Wieland, der EU-Abgeordnete und SPD-Mitglied Karsten Lucke, der Verbandgemeindebürgermeister von Westerburg Markus Hof sowie unsere Mitfrau und Bundestagsabgeordnete Dr. Tanja Machalet.
Frau Sarah Rahe, zuständige Referatsleitung im Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz im Bereich „Gewaltprävention“ und „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“, konnte leider nicht persönlich kommen, schickte aber ein Grußwort. Ihr Fachvortrag wurde von einer Mitarbeiterin der Interventionsstelle vorgetragen.
Die Geschäftsführerinnen des Verein Frauen gegen Gewalt e.V. Katrin Weiland und Kirsten Howind sowie die Mitarbeiterinnen der Interventionsstelle Stefanie Riegel und Reinhild Rahn freuten sich sehr über die wertschätzenden und anerkennenden Worte.
Es war insgesamt eine gelungene Veranstaltung, in der sich alle Beteiligten mit diesem wichtigen Thema befassten und eine gute Vernetzung untereinander anstrebten. Das Programm wurde mit thematisch passenden Songs von Penni Jo Blatterman, einer Künstlerin aus dem Westerwald, musikalisch begleitet.
Leben und Aufwachsen ohne Gewalt. Das ist für viele Frauen und Kinder leider keine Selbstverständlichkeit. Gewalt in Partnerschaften/Beziehungen, ist keine Privatsache. Die Betroffenen von Gewalt schaffen es oftmals nicht, die Beziehung und/oder die Gewalt ohne Hilfe von außen zu beenden. Im Jahr 2021 lebten insgesamt 381 Frauen und 382 Kinder in den rheinland-pfälzischen Frauenhäusern, weil sie Schutz vor Gewalt gesucht haben. Insgesamt 4193 Beratungen haben die rheinland-pfälzischen Interventionsstellen nach einem Polizeieinsatz wegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen im Jahr 2021 geführt. Mitbetroffen von der Gewalt waren 4310 Kinder. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig die Arbeit aller beteiligten Einrichtungen zum Gewaltschutz ist.
In der Ausstellung werden auf 16 Bannern das Thema Gewalt in engen sozialen Beziehungen (GesB), und Gewalt von Ehe- bzw. Lebenspartner:innen, die in einem gemeinsamen Haushalt leben, dargestellt. Sie klären auf und zeigen Unterstützungsmöglichkeiten, die Gewalt zu beenden, auf.
Die Ausstellung ist eine Wanderausstellung. Sie kann beim Verein Frauen gegen Gewalt ausgeliehen werden. Rufen Sie uns gerne an und vereinbaren Sie einen Termin mit uns.
Kontakt: Interventionsstelle IST Westerburg
                Telefon 02663 911353
                intervention@notruf-westerburg.de
Unterstützer Erstellung und Druck der Ausstellung
Heinrich Böll Stiftung RLP, Rheinland-Pfälzische Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration, LAG anderes Lernen e.V. sowie ein privater Spender.

Projekt #UNDDU

Wir freuen uns riesig, seit August 2022 Teil des Projekts #UNDDU? in Zusammenarbeit mit „innocence in danger“ (gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) zu sein. Die Sommerferien haben wir genutzt, um uns in die Inhalte einzuarbeiten und erste Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Nun starten wir mit der Suche nach Gruppen, mit denen wir die Workshops durchführen können. Ziel des Projekts ist es, für das Thema Sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen zu sensibilisieren und Beobachter:innen zu ermutigen, nicht wegzuschauen, sondern sich einzumischen und sich stark zu machen gegen Sexualisierte Gewalt. Zu den Zielgruppen gehören neben Jugendlichen auch Eltern, Erziehungsberechtigte sowie haupt- und ehrenamtlich tätige Fachkräfte.
Inzwischen sind schon fast alle Workshops vergeben.
Bei Interesse melden Sie sich trotzdem gerne unter 02663 – 911823 oder unddu@notruf-westerburg.de