Fortbildung »Ego-States«

Die Ego-State-Therapie ist eine der jüngeren Therapieformen und wurde etwa seit 1980 von den US-Amerikanern John und Helen Watkins entwickelt.

Die Ego-State-Theorie geht von einem multizentrischen Selbst aus, in der alle Ich-Anteile ursprünglich eine hilfreiche Funktion hatten. Die Entwicklung der Persönlichkeit (Prägung) oder die Begegnung mit bedeutsamen Persönlichkeiten (Introjektion) lassen Anteile der Persönlichkeit entstehen, ebenso wie Traumatisierungen durch u.a. Gewalt, Folter und Missbrauch Ego-States bewirken, welche die emotionalen Folgen wie Ohnmacht, Hilflosigkeit, Scham und Verletztheit beinhalten. Daneben lassen sich auch die verletzenden, destruktiven Ich-Zustände mit Gefühlen wie Entwertung, Aggression und Sadismus beobachten, die sich häufig im Beziehungserleben nach innen und außen wiederfinden.

Die Ego-State-Therapie hat ein umfangreiches Konzept ausdifferenziert, wie mit diesen Ich-Zuständen konstruktiv gearbeitet werden kann: wie ressourcenreiche Ego-States aktiviert, wie verletzte/verletzende einerseits identifiziert und verstanden werden können und wie ihre allmähliche Kommunikation, Kooperation und eventuell Integration angeregt werden kann.

Der Frauennotruf als Fachstelle für Frauen und Mädchen, die in ihrer Kindheit durch sexualisierte Gewalt schwerst traumatisiert wurden, sieht es als eine gesellschaftspolitische Aufgabe an, dieses Thema in Fachkreisen vorzustellen und zu diskutieren. Ebenso wichtig ist es, dass über die Fortbildung der Fachkräfte auch die KlientInnnen wieder Mut zum Leben entwickeln lernen.

 

Fortbildung

An diesem Nachmittag soll es um eine Einführung in die Ego-State-Theorie und Praxis gehen, wie hat sie sich entwickelt, wie lässt sich mit diesem Modell Dissoziation verstehen, was macht die Ego-State-Therapie interessant und kompatibel mit verschiedenen psychotherapeutischen Verfahren.

Veranstaltungsort: Im Burgmannenhaus , Gemündener Tor 3B, 56457 Westerburg

Zeit: Am 24. 11. 2017 von 12 bis 18 Uhr

Zielgruppen:
PsychologInnen, Psychosoziale Fachkräfte, bzw. als HausärztInnen, NotärztInnen, SozialarbeiterInnen, SozialpädagogInnen, HeilpädagogInnenen, ErzieherInnen, LehrerInnen, KrankenpflegerInnen,  Rettungs- und Einsatzkräfte, SeelsorgerInnen, Ergo-, Logo-, PhysiotherapeutInnen, PädagogInnen, ArzthelferInnen usw., die/der mit traumatisierten Menschen arbeiten oder dies in Zukunft vorhaben.

Kosten: 45 €, inkl. Getränke und Snacks

Referentin: Malene Budde, Düsseldorf

Es gibt 8 Punkte der Ärztekammer für diese Fortbildung.

Anmeldungen: bis zum 15.11.2017 beim Frauenzentrum Beginenhof,

Tel. 02663/919629 oder unter frauenzentrum-beginenhof@notruf-westerburg.de

                                     

Frauen gegen Gewalt e.V.,
Westerburg

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Ausstellung

Anlässlich des 24. November

Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen 

zeigen wir die Ausstellung:

»Vom Überleben zu einem würdevollen Leben« – Von sexualisierter Gewalt betroffenen Frauen drücken ihre Geschichte in Bild und Text aus.

Die Exponate zeigen in vielfältiger Weise die unterschiedlichen Facetten der erlittenen Gewalterlebnisse. Das erlebte Träume so deutlich in Stoff, Text und Bild darzustellen, bedeutete für alle eine wahre Kraftanstrengung. Alle Frauen haben hier ihr Innerstes und ihre tiefen Verletzungen offen gelegt und vertrauen es einer Öffentlichkeit an. Sie verdienen daher unseren respektvollen Umgang mit ihren Werken und einer Würdigung der geleisteten Arbeit.

 Von 10 bis 18 Uhr parallel zur Fortbildung im Burgmannenhaus.

Gewaltfreie Kommunikation

Die Giraffe ist das Symboltier für die Gewaltfreie Kommunikation. Der lange Hals soll die Weitsicht symbolisieren. Dass sie das größte Herz bei den Landsäugetieren habe, stehe für Mitgefühl .

Gewaltfreie Kommunikation

Wochenendseminar 1. bis 3. 9. 2017 im Frauenlandhaus Charlottenberg für Frauen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind und Frauen, die sich für das Thema interessieren.

Mit Edith Sauerbier, Trainerin für gewaltfreie Kommunikation

»Ich denke, das Ziel im Leben ist nicht, immer glücklich zu sein, sondern all unser Lachen zu lachen und all unsere Tränen zu weinen. Was auch immer sich in uns offenbart, es ist das Leben, das sich darin zeigt und es ist immer ein Geschenk, sich damit zu verbinden.«

Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Marshall Rosenberg bietet einen überzeugenden und wunderbaren Weg dafür, wahrzunehmen, was in uns lebendig ist und es mit anderen zu teilen. Sie geht von der Überzeugung aus, dass wir Menschen soziale Wesen sind und zu unserem Glück das Wohlergehen aller gehört.

Zwei Fragen bilden die Basis:

Was ist gerade jetzt in mir lebendig?

Was können wir tun, um den Tag lebensbereichernder zu gestalten?

Zur Beantwortung braucht es die Wahrnehmung meiner Gefühle und das Erkennen der dahinterliegenden Bedürfnisse. Beides bedarf der Übung und der achtsamen Sprache. Ich möchte dazu beitragen, dass wir diese »Sprache des Friedens« mehr und mehr sprechen und leben.

Edith Sauerbier

 

Kosten: Doppelzimmer 135,- €

Bitte meldet Euch umgehend an. Die Anzahlung von 50,-€ wird bei der Anmeldung fällig.

Dieser Betrag wird bei kurzfristiger Abmeldung einbehalten, da trotzdem Kosten für die

Teilnehmerin in Charlottenberg anfallen werden. Den Restbetrag könnt Ihr in Raten bezahlen.

Wir freuen uns, wenn viele von Euch mitfahren.

Nähere Informationen kommen dann noch kurz vor Antritt unseres Wochenendes.

 

Bild: wikipedia, gewaltfreie Kommunikation, CodyRhttp://www.flickr.com/photos/codyr/376198013/

https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de

Fortbildung für Lehr- und Fachkräfte

 

                                

 

Fortbildung „Sexualisierte Gewalt – ein Thema für die Schule?!“

zum Umgang mit sexualisierten Grenzüberschreitungen in der Schule
vom Präventionsbüro Ronja und der Beratungsstelle Matia, Westerburg

Zielgruppe: Lehr- und Fachkräfte aller Schulformen ab Klassenstufe 5
Datum: Dienstag, 16. Mai 2017 9:00 – 15:00 Uhr
Ort: Frauenzentrum Beginenhof, Neustraße 43, 56457 Westerburg
Anmeldung: 02663 – 911 823 oder
praevention-ronja@notruf-westerburg.de

Das Thema „Sexuelle Gewalt / sexualisierte Grenzüberschreitungen an Schulen“ ist in den letzten Jahren gesellschaftlich viel diskutiert worden und erfährt gerade durch die Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ des UBSKM (Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs) an Bedeutung. Schülerinnen und Schüler verbringen einen Großteil ihres Alltags und ihrer Sozialisation in der Schule, einem Ort, der die Entwicklung von Werten und Rollenbildern mit beeinflusst. In etwa jedes vierte Mädchen und jeder achte Jungen wird im Laufe der Kindheit bzw. Jugendzeit von sexualisierter Gewalt betroffen – ein Grund, dass sich Lehr- und Fachkräfte an Schulen mit sexualisierter Gewalt und sexuellen Grenzverletzungen auseinander-setzen und im Umgang damit an Sicherheit gewinnen. In dem geschützten Fortbildungsrahmen wird genügend Zeit für die persönliche Auseinandersetzung mit diesem tabuisierten Thema, für Fragen und Diskussionen bleiben. Inhalte der Fortbildung sind u.a.:
– Erkennen der eigenen Einstellung und ggf. von Vorurteilen
– Wahrnehmung des eigenen Rollenverständnisses, verinnerlichter Bilder und der persönlichen Kompetenzen
– Erkennen der individuellen und strukturellen Grenzen
– Erlernen von Möglichkeiten des Selbstschutzes
– Information über Formen und mögliche Folgen sexualisierter Gewalterfahrungen
– Sensibilisierung für Gefühle und Handlungsweisen der Betroffenen sowie deren Ressourcen
– Praxisbezogene Arbeit anhand von Fallbeispielen
– Förderung eines enttabuisierenden, geschlechtergerechten Umgangs an Schulen und Implementierung des Themas
Ziel dieser Fortbildung ist die Herstellung und Förderung der Handlungskompetenz im Sinne eines sensibilisierten und angemessenen Umgangs mit betroffenen Schülerinnen und Schülern und den gewaltverursachenden Personen.
Die Fortbildungsreihe wird finanziert vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur und ist von PL anerkannt.