Rückblick Flohmarkt/Weltkindertag

Fest zum Weltkindertag und Frauen- und Kinderflohmarkt – eine ideale Kombination

Dieses Jahr trafen unser traditioneller Frauen- und Kinderflohmarkt, den wir in Kooperation mit dem Evangelischen Dekanat Westerwald immer am 3. Freitag im September ausrichten, und der Weltkindertag auf einen Termin. In Kooperation mit dem Arbeitskreis Soziales Westerburg wurde also beschlossen: Wir machen zusätzlich ein großes Kinderfest!

An der Veranstaltung waren neben uns und dem Dekanat besonders auch die Diakonie, die Waldritter, das Jugendzentrum, die Westerwälder Clowndoktoren, die Pfarrei Liebfrauen und andere Mitglieder des Arbeitskreis Soziales Westerburg beteiligt. A uch Feuerwehr, Polizei und Technisches Hilfswerk boten verschiedene Aktionen an.

Wie das aussah? Unsere Fotos geben einige Eindrücke, zusätzlich berichten wir aber auch:

Fröhliche Kinder kletterten in einem Feuerwehrfahrzeug herum, durften alles begutachten und andere versuchten mit einer Kübelspritze Dosen zu treffen. Die Jugendfeuerwehr Westerburg lockte die Kinder mit einem spannenden Angebot. Daneben stand das THW und es flitzten Bobbycars über einen Parcours während noch zwei Meter weiter ein Junge versuchte, einen Ball mit einer Katapultmaschine in einen Eimer zu befördern. Die Waldritter hatten hier in Kooperation mit dem JUZ und dem THW eine tolle Spieleaktion aufgebaut, die Kinder aller Altersgruppen ansprach und animierte. Auch die katholische Pfarrei Liebfrauen forderte die Kinder mit dem Stapeln bunter großer Kartons zu Mitmachen auf.

Das plötzliche Tönen einer lauten Sirene aus dem Polizeiauto machte an diesem Ta g niemanden nervös, sondern sorgte bei den Kindern (besonders bei denen, die die Sirene „drücken“ durften), Eltern und auch den betreuenden Beamt:innen für Belustigung. Feuerwehr und THW-Autos tönten fröhlich mit dem Martinshorn zurück. Begeistert saßen Jugendliche hinten im Polizeiauto, während sich die Polizeibeamt:innen über die positive Reaktion auf diese „Sitzposition“ freuten. Allen Teilnehmenden war sichtlich anzusehen, dass sie das positive Miteinander genossen – sowohl die „Blaulichtfamilie“ als auch der Rest der Bevölkerung.

Beim Beginenhof hatten die Kinder die Möglichkeit, am Glücksrad zu drehen oder sich beim Kinderschminken in fantastische Zauberwesen oder Monster zu verwandeln. Auch das Bemalen von Steinen wurde begeistert angenommen. Die Diakonie lockte mit Bastelarbeiten und leckerer Zuckerwatte und auch beim Jugendzentrum konnten  die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Das Evangelische Dekanat informierte in Zusammenarbeit mit dem Gnadenhof Tierchenpark darüber, was gut für Tiere ist und was sie selbst brauchen. Die Kinderrechte standen dabei im Mittelpunkt, wobei das Recht auf Spielen an diesem Tag praktisch umgesetzt wurde. Außerdem durften die Kleinen einen Luftballon nehmen und darauf ein Tier malen.

Die Westerwälder Clowndoktoren wanderten über das Gelände und erfreuten Groß und Klein mit ihrer unbeschreiblich tollen Clownerei. Die Seifenblasen und roten Nasen waren definitiv eines der Highlights.

Es gab 26 Anmeldungen für den Flohmarkt, wo neben Baby- und Kinderkleidung auch viele Spiele angeboten wurden. So manches Elternteil konnte schon ein erstes „ Weihnachtsschnäppchen“ ergattern, andere Besucher:innen freuten sich über neue Kleidungsstücke oder Dekoartikel.

Natürlich kam auch das leibliche Wohl nicht zu kurz: Es gab Kaffee und Kuchen, Kaltgetränke und frische duftende Waffeln. Alle Besucher:innen und die Ausrichter:innen strahlten an diesem Tag mit der Sonne um die Wette und wir waren uns alle einig: Das machen wir  im kommenden Jahr wieder so!

 

 

Fundraising Neubau

Wir bauen um …

In den letzten Newslettern und unseren Veranstaltungen haben wir immer wieder davon gesprochen, dass wir das Gebäude in der Jahnstraße für unsere Beratungsstelle, das Lila Lädchen sowie unsere Weiterbildungskurse umbauen und barrierefrei gestalten möchten. Obwohl wir noch nicht konkret mit den Bauarbeiten begonnen haben, sind wir optimistisch, dass es in diesem Jahr losgehen kann.

Dazu brauchen wir Eure/Ihre Unterstützung! Allein können wir dieses Projekt nicht bewältigen und das möchten wir auch nicht. Deshalb planen wir gerade eine Fundraising-Aktion beginnend zum Herbst des Jahres, bei der wir möglichst viele Menschen motivieren möchten, sich an diesem für Rheinland-Pfalz einmaligen Frauenzentrum zu beteiligen.

Dringend gesucht sind Unterstützer:innen, die sich finanziell, aber auch aktiv engagieren möchten. Wer motiviert ist, kann sich gerne telefonisch bei uns melden unter 02663-919629

Weitere Informationen gibt es nach den Sommerferien im nächsten Newsletter!

Update aus der Kinder-Interventionsstelle

Im Januar 2024 hat die Kinder-Interventionsstelle Westerburg ihre Arbeit aufgenommen. In dieser arbeiten zwei Kolleginnen mit jeweils 20 Wochenstunden. Sie beide sind Systemische Coachinnen für Kinder und Jugendliche und eine der Mitarbeiterinnen ist zudem Fachberaterin für Psychotraumatologie. Seit Januar erfahren wir einen großen Zulauf an Kindern und Jugendlichen. Diese Kinder sind allesamt Mitbetroffene der sogenannten „häuslichen Gewalt“ gegen ihre Mütter (wir sprechen von Gewalt in engen sozialen Beziehungen). Sie haben miterlebt, wie diese bedroht und geschlagen wurden. Diese Erlebnisse gehen nicht spurlos an den Kindern und Jugendlichen vorbei. In unsererKinder-Interventionsstelle können sie in einem sicheren und verständnisvollen Rahmen von ihrem Erlebten erzählen. Wir machen mit ihnen Übungen, damit sie sich über ihre Gefühle bewusstwerden und den Umgang mit diesen lernen. Außerdem machen wir Ressourcenarbeit mit ihnen, damit sie ihrer Stärken erkennen. Dafür haben wir eine große Auswahl an Materialien, wie beispielsweise Bücher, Kartensets oder Spiele. Die Beratungen finden in unserem neuen, eigens für diesen Zweck eingerichteten Raum statt, der den Kindern einen sicheren Ort bietet.

Bei uns stehen die Kinder im Mittelpunkt. Unser Ziel ist es, dass sie den Umgang mit dem Erlebten lernen und neues Selbstbewusstsein gewinnen. Jedes betroffene Kind soll unser Angebot annehmen können, weshalb der Zugang niedrigschwellig und kostenlos ist. Damit die Kinder sich den Mitarbeiterinnen ohne Angst vor Konsequenzen anvertrauen können, unterliegen wir der Schweigepflicht, auch gegenüber den Eltern. Wir freuen uns, dass unsere Kinder-Interventionsstelle so gut angenommen wird und danken der Postcode-Lotterie, die die Finanzierung bis zum Sommer 2025 übernommen hat.