Fortbildung „Sexualisierte Gewalt – ein Thema für die Schule?!“
zum Umgang mit sexualisierten Grenzüberschreitungen in der Schule
vom Präventionsbüro Ronja und der Beratungsstelle Matia, Westerburg
Zielgruppe: Lehr- und Fachkräfte aller Schulformen ab Klassenstufe 5
Datum: Dienstag, 16. Mai 2017 9:00 – 15:00 Uhr
Ort: Frauenzentrum Beginenhof, Neustraße 43, 56457 Westerburg
Anmeldung: 02663 – 911 823 oder
praevention-ronja@notruf-westerburg.de
Das Thema „Sexuelle Gewalt / sexualisierte Grenzüberschreitungen an Schulen“ ist in den letzten Jahren gesellschaftlich viel diskutiert worden und erfährt gerade durch die Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ des UBSKM (Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs) an Bedeutung. Schülerinnen und Schüler verbringen einen Großteil ihres Alltags und ihrer Sozialisation in der Schule, einem Ort, der die Entwicklung von Werten und Rollenbildern mit beeinflusst. In etwa jedes vierte Mädchen und jeder achte Jungen wird im Laufe der Kindheit bzw. Jugendzeit von sexualisierter Gewalt betroffen – ein Grund, dass sich Lehr- und Fachkräfte an Schulen mit sexualisierter Gewalt und sexuellen Grenzverletzungen auseinander-setzen und im Umgang damit an Sicherheit gewinnen. In dem geschützten Fortbildungsrahmen wird genügend Zeit für die persönliche Auseinandersetzung mit diesem tabuisierten Thema, für Fragen und Diskussionen bleiben. Inhalte der Fortbildung sind u.a.:
– Erkennen der eigenen Einstellung und ggf. von Vorurteilen
– Wahrnehmung des eigenen Rollenverständnisses, verinnerlichter Bilder und der persönlichen Kompetenzen
– Erkennen der individuellen und strukturellen Grenzen
– Erlernen von Möglichkeiten des Selbstschutzes
– Information über Formen und mögliche Folgen sexualisierter Gewalterfahrungen
– Sensibilisierung für Gefühle und Handlungsweisen der Betroffenen sowie deren Ressourcen
– Praxisbezogene Arbeit anhand von Fallbeispielen
– Förderung eines enttabuisierenden, geschlechtergerechten Umgangs an Schulen und Implementierung des Themas
Ziel dieser Fortbildung ist die Herstellung und Förderung der Handlungskompetenz im Sinne eines sensibilisierten und angemessenen Umgangs mit betroffenen Schülerinnen und Schülern und den gewaltverursachenden Personen.
Die Fortbildungsreihe wird finanziert vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur und ist von PL anerkannt.