Workshop

Trauma und Schmerz – fällt aus – ein neuer Termin wird schnellstmöglich bekanntgegeben!

Referent: Dr. Markos Marakos, Traum-Ambulanz-Zentrum München
Mittwoch, 25.3.2020 von 10 bis 16 Uhr
Peter-Paul-Weinert-Saal
Kreisverwaltung Montabaur
Peter-Altmeier-Platz 1, 56410 Montabaur

Veranstaltungsgebühr: 20 €
Mit Zertifikat und 8 Punkten seitens der Psychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz.

Anmeldung unter
Frauen gegen Gewalt e.V., Neustraße 43, 56457 Westerburg, Telefon 02663 – 919629, Mail: notruf@notruf-westerburg.de

 

Wir freuen uns sehr, mit Herrn Dr. Maragkos einen Experten auf dem Gebiet der Traumafolgestörungen für diesen Workshop gewonnen zu haben.

Traumatisierte Menschen haben sehr oft mit Schmerzen unbekannter Ursache zu kämpfen. Deshalb ist dieses Thema für uns sehr wichtig, denn die Frauen, die zu uns kommen, leider sehr oft darunter und finden wenig Hilfe. Selbst bei Fachleuten hat das Thema Schmerz und Trauma noch immer nicht die entsprechende Beachtung. Dies auch, weil die Neurobiologie sich selbst erst jüngst damit auseinandersetzt. In diesem Seminar wird ausgezeigt, wie mit dem Thema Schmerz und traumatisierter Hintergrund fachlich umgegangen werden kann.

Gefühle und Erlebnisse, die in zwischenmenschlichen Beziehungen geschehen, haben im Gehirn biologische Veränderungen zur Folge. Alles, was der Mensch lernt, erfährt und erlebt, vollzieht sich in Beziehungen. Diese Zusammenhänge haben eine hohe gesundheitliche Relevanz. Dies gilt im Besonderen für Menschen, die in angstmachenden Beziehungen oder traumatischen Situationen ausgesetzt waren. Der erlebte seelischen und körperliche Schmerz wird im Gehirn gespeichert und kann durch unterschiedliche Wahrnehmungen wie z.B. erneute Angst- oder Krisensituationen wieder aktiviert werden. Hierzu gehört auch das Schmerzempfinden. Schmerzerfahrungen (physische oder psychische), die in früheren Zeiten durchgemacht wurden, können – auch nach vielen Jahren – in seelische Belastungssituationen reaktiviert werden und dann Schmerzen »ohne Befund« hervorrufen. Chronische Schmerzen, die jedoch ohne offensichtliche Ursache auftreten, stehen meist im Zusammenhang mit dem Schmerzgedächtnis. Besonders fest »eingebrannt« ins Schmerzgedächtnis sind in der Kindheit gemachte sexualisierte und körperliche Gewalt, die als Trauma abgespeichert werden.

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